Vereinsgeschichte zum 50 jährigen Jubiläum des
Schützenvereins "Edelweiß Thönse 1952 e.V."
1952 - 2002
Zur Pflege von Brauchtum haben sich seit eh und je immer wieder Idealisten zusammen gefunden. Nach dem Krieg schlossen sich schießsportlich Interessierte in einer Schießsparte des SSV Thönse zusammen.
Im Jahr 1952 wurde durch die Schaffer des vorausgegangenen Schützenfestes zur Gründungsversammlung eines Schützenvereins aufgerufen.
Es trugen sich 33 Einwohner des Dorfes Thönse in die Gründungsliste ein. Ein Name für den neugegründeten Verein musste gefunden werden. Man einigte sich auf Schützenverein "Edelweiß Thönse 1952"
Im Jahre 1953 war der Verein im Besitz von 3 Schießständen, aufgebaut im Vereinslokal Karl Lege in Thönse. Außerdem verfügte man über zwei Vereinsgewehre. Hinzu kamen zwei Gewehre aus privater Hand, so daß den aktiven Schützen ein intensives Training möglich war. So ausgerüstet konnte an verschiedenen Pokal- und Preisschießen teilgenommen werden und sich entsprechend gut plazieren. Die Möglichkeiten eigene Veranstaltungen durchzuführen, waren ebenfalls gegeben.
Um einen Vergleich mit der Elite der Hannoverschen Schützen zu ziehen und um einen besseren Kontakt zwischen den Schützenvereinen der Stadt Hannover und den ländlichen Schützenvereinen herbeizuführen, trug man im August 1954 einen Fernwettkampf gegen die Schützengesellschaft "Vahrenwald" von 1848 aus. Sieger dieser Austragung wurde der Schützenverein "Edelweiß Thönse" 1952.
Im Jahr 1956 ging für die Vereinsmitglieder ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Eine Fahne wurde angeschafft. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung im Juni 1955 ist der Kauf der Fahne beschlossen worden. Anlässlich des Schützenfestes am 6. und 7. Mai 1956 wurde sie geweiht. Die Fahnenweihe erfolgte auf dem Schulhof der neuen Schule.
Am 20.11.1956 fand die Gründungsversammlung der Damenabteilung statt. 22 Damen ließen sich als Mitglieder eintragen. Für den ersten Schießabend hatten die Schützen aus weiser Voraussicht einige Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Sie wurden jedoch eines Besseren belehrt. Außer einigen Fahrkarten gab es keine nennenswerten Entgleisungen. Manche der Schützenschwestern schossen besser als ihre männlichen Kameraden.
Im November 1956 veranstaltete man erstmalig ein Preißschießen.
Zum Auftakt ging es um ein lebendes Wildschwein. Auch in den folgenden Jahren konnten sich die Preise sehen lassen. Es wurden bei diesen Schießveranstaltungen vier Schweine, zehn Präsentkörbe und diverse kleinere Preise ausgeschossen. Teilgenommen haben am Preisschießen die Schützen der Kreisverbände Burgdorf, Celle, Peine, Springe, Neustadt, Falllingbostel, Wolfsburg und Hannover.
Erstmalig wurde im Jahr 1962 über den Bau eines Schießstandes diskutiert. Im März 1965 wurde dann der Bau durch die Hauptversammlung bestätigt. Um eine günstige Finanzierung zu erhalten, wurde außerdem beschlossen, dass 2000 Arbeitsstunden von den Vereinsmitgliedern geleistet werden, also 20 Stunden pro Mitglied. Mitglieder, die am Bau selbst nicht mithelfen konnten, zahlten pro Befreiung dieser freiwilligen Pflicht eine Umlage von DM 60,00.
Die Gemeinde Thönse stellte 1966 das Gelände zur Verfügung. Es handelt sich hier um eine Sandkuhle und ein Waldgrundstück. Der Bauantrag wurde gestellt und gleichzeitig mit den Aufräumungs- und Abholzungsarbeiten des Baugeländes begonnen. Im Jahr 1967 wurde das erste Schützenfest auf dem hergerichteten Platz gefeiert. Im gleichen Jahr ist dann auch mit dem Bau begonnen worden. Nach der Fertigstellung des Kellers ist das Werk ins Stocken geraten und wurde erst 1971 wieder in Angriff genommen. Nur der Initiative der Mitglieder des Schützenvereins ist es zu verdanken, dass die Fortführung des Baus erneut in Angriff genommen wurde.
Die Gemeinde übernahm die Kosten für Strom-, Wasser- und Kanalanschluß. Viele Mitglieder hatten sogar das auferlegte Maß an abzuleistenden Arbeitsstunden erheblich überschritten. Der Schießstand hat zwei 100-Meter Bahnen und drei 50-Meter Bahnen für Kleinkaliber, von denen eine auch auf 25 Meter für Pistolen gekürzt werden kann. Außerdem stehen sechs Luftgewehrstände zur Verfügung. Neben dieser Schießsportanlage steht den Vereinsmitgliedern ein gemütlicher Aufenthaltsraum und Klubzimmer zur Verfügung.
Am Sonnabend den 6. Oktober 1973 war es dann soweit. Die Schießsportanlage wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben. Sonntag, den 7.10.1973 stand das neue Schützenhaus für jedermann zur Besichtigung offen. Anläßlich dieser Einweihungsfeier gab es noch eine Prämiere. Der vor einem halben Jahr gegründete Fanfarenzug hatte seinen ersten Auftritt.
Dem Schützenfest 1974 gab er ein vollkommen neues Gesicht und seitdem umrahmt er bis zum heutigen Tag jedes Jahr musikalisch unser Schützenfest, sowie die auswärtigen Auftritte des Schützenvereins.
Die Könige zum Schützenfest 1974 wurden erstmals in der Disziplin "Kleinkalibergewehr" ermittelt. Höhepunkt des Schützenfestes 1975 war die Weihe der Standarte des Thönser Fanfarenzuges.
Im Jahr 1975 fanden sich einige Schützen und Jugendliche zu einer Jagdhornbläsergruppe zusammen. Der Öffentlichkeit stellten sie sich erstmals am Kommersabend des Schützenfestes 1976 vor und ernteten großen Beifall.
1975 wurde zum ersten Mal für die Jugend ein Kurzurlaub durchgeführt. Es ging für zwei Tage, ausgerüstet mit Zelten, Proviant und Instrumenten zum Würmsee. Die Begeisterung war so groß, das sogleich für das nächste Jahr ein Zeltlager geplant wurde. Die Zelte wurden dann am Hüttensee in Meißendorf aufgeschlagen.
Im Jahr 1977 wurde der Schützenverein 25 Jahre. Höhepunkt dieses Festes war der große Festumzug am 1. Mai. Der 6. Bezirkswettstreit des Bezirkes Heide-Nord, der Spielmannszugvereinigung Niedersachsen e.V. dem der Fanfarenzug angehörte, wurde am 30. April 1978 in Thönse durchgeführt.
Die Damenabteilung feierte vom 30. April bis 2. Mai 1978 ihr 25 jähriges Bestehen. Auch der 11. Bezirkswettstreit des Bezirkes Heide-Nord wurde am 1. Mai 1983 in Thönse durchgeführt. Zu beiden Wettstreiten nahmen ca. 1000 Spielleute teil.
Am 5. Mai 1985 richtete Thönse den Kreisfahnenaufmarsch des Kreisschützenverbandes Burgdorf, an dem 47 Schützenvereine teilnahmen, aus. Daraufhin wurde die Kreisdeligiertentagung 1986 in der Aula des Gymnasiums Großburgwedel von den Thönser Schützen ausgerichtet.
Das Schützenfest 1988 stand ganz im Zeichen des Fanfarenzuges, denn der beging sein 15 jähriges Bestehen. Zu diesem Geburtstag traten die Spielleute in neuen Uniformen auf.
Das 40. jährige Bestehen des Schützenvereins wurde vom 1.-3. Mai 1992 gefeiert. Von den 33 Gründungsmitgliedern konnten noch 11 Schützen für Ihre Treue zum Verein geehrt werden.
Zum Schützenfest 1993 bestand der Fanfarenzug 20 Jahre. Aus diesem Anlass verkleideten sie sich in selbstgeschneiderte und buntbemalte Clownshosen, die die Freude der Spielleute in voller Pracht zeigte. Als spaßige Einlage präsentierten sie aus den eigenen Reihen ein viel umjubeltes Männerballett.
Im Jahre 1998 stand das Schützenfest erneut im Zeichen der Musik.
Der Fanfarenzug feierte sein 25 jähriges Bestehen. Zu diesem Geburtstag erhielt der Zug passend zu seinen roten Uniformen auch eine neue Standarte, die am Kommersabend unter feierlicher Zeremonie geweiht wurde. Zu Ehren des Fanfarenzuges wurden die Königsscheiben mit dem roten Wappen ausgestattet, was ein zähes Ringen um die Königswürde zur Folge hatte.
Und so vegehen die Jahre und der Zahn der Zeit nagte auch an unserem Schützenhaus.
Im Jahre 1996 wurde das Haus und die Schießanlage mit umfangreichen Arbeiten erneuert. Im Frühjahr 1997 sind die Arbeiten vollständig abgeschlossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, es ist wunderschön geworden.
Neben den schießsportlichen Veranstaltungen, bei denen unsere Sportschützen viele Titel und gute Plazierungen erreichen konnten, kommt auch das gesellschaftliche Leben nicht zu kurz. Wochenendfahrten, Zeltlager, Volkswandern, Bälle, Freundschaftsschießen und viele andere Veranstaltungen gehören zum festen Bestandteil des Schützenvereins.
Der Verein hat zurzeit 244 Mitglieder.
Im Frühjahr 2001 wurde eine Bogenschießsparte gegründet. Zum Anfang konnten wir vier vereinseigene und sieben private Bögen vorweisen. Geschossen wurde auf dem Schützenplatz und im Winterhalbjahr in einer Sporthalle. Im Frühjahr 2002 soll eine feste Bogenschießanlage gebaut werden.
Liebe Schützen und verehrte Thönser Bürger und Gäste, bis hierher gaben wir Ihnen eine Übersicht der vergangenen 50 Jahre unseres Vereins mit allen Höhen und Tiefen und wir denken, dass es jetzt an der Zeit ist an dieser Stelle auch unseren verstorbenen Mitgliedern zu gedenken. Wir haben Ihnen im Herzen unseres Vereins einen Platz eingeräumt und werden Ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren.
Wir die Schützen des Vereins und Spielleute des Fanfarenzuges sind auch weiterhin bemüht, in Zukunft den Schießsport, die Musik und die Geselligkeit in unserem Verein zu fördern und hoffen, dass sich noch viele Kinder, Jugendliche, Schützinnen und Schützen unserem Verein anschließen und verbleiben mit Lieben Wünschen für die Zukunft, der Schützenverein Edelweiß Thönse von 1952 e.V.